Steinhusen ist Mitglied bei den Jusos und hat auch schon ein Praktikum im Landtag in Hannover gemacht. Dabei fielen ihr die mangelhaften Busverbindungen ins Auge. „Ich war für jede Fahrt eine gute Dreiviertelstunde unterwegs. Hätte ich einen Führerschein, wäre ich mit dem Auto gefahren“, sagt sie. Für eine Verringerung des Individualverkehrs müssten die Verbindungen gerade auf dem Land aber besser werden, so Steinhusen.
Die meisten Jugendlichen bemängelten jedoch nicht die Verkehrverbindungen sondern die fehlenden Freizeitmöglichkeiten im Stadtgebiet. Steinhusen stimmt zu. „Viele Jugendliche hängen oft einfach am ZOB ab, weil es keine geeigneten Orte für uns gibt“, sagt die Jugendbürgermeisterin. Sie habe aber die Hoffnung, dass sich dies durch den Bau des Sparkassen-Sport-Courts ändern werde.
Als zweites großes Problem bezeichneten immerhin 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen „Gewalt und Mobbing“. Steinhusen habe dies persönlich noch nicht wahrgenommen. „Doch wenn es dort ein Problem gibt, ist das auch ein Thema für das Jugendparlament“, sagt sie.
Steinhusen hat aber auch ganz konkrete Ziele, die das Jugendparlament im Stadtgebiet umsetzen kann. Sie möchte im Internet ein Forum für alle Jugendlichen aus Pattensen aufbauen. Dies sei eine Reaktion auf die niedrige Wahlbeteiligung. Nur rund 10 Prozent der Jugendlichen hatten an der Wahl zum Jugendparlament teilgenommen. „Das war erschreckend. Wir müssen die Politik in Pattensen wieder sichtbarer machen“, sagt Steinhusen. Sie will es deshalb allen Jugendlichen so einfach wie möglich machen, dass Jugendparlament direkt zu erreichen. Unter anderem dafür soll das geplante Forum sorgen.