„Es ist nie besonders schön, derartige Projekte pausieren zu müssen, aber leider war es in diesem konkreten Fall unvermeidbar“, so Höfter. Immerhin habe die vakante Stelle der städtischen Verkehrsplanerin zum 1. November neu besetzt werden können, sodass es in absehbarer Zeit wieder Fortschritte geben werde.
Für die verbesserten Abstellmöglichkeiten am Rethener Bahnhof, an dem die S-Bahn-Linie 5 Richtung Hildesheim und über Hannover Richtung Bennemühlen hält, werden letzten Schätzungen zufolge 210.000 Euro investiert. Den Großteil des im Zuge der Bike-and-ride-Offensive der Deutschen Bahn geförderten Projektes übernimmt der Bund (50 Prozent). Die Region Hannover ist mit 35 Prozent beteiligt. Die Stadt Laatzen als finanzschwache Kommune muss dank diverser Förderprogramme nur 10 Prozent der Kosten tragen.Geplant ist für Pendler weiterhin Folgendes: Auf der Ostseite wird der vorhandene Fahrradunterstand durch eine überdachte Doppelstockanlage mit 36 Abstellplätzen ersetzt. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Aufgang und zu den Zügen Richtung Hannover soll auch eine Sammelschließanlage für 24 Räder inklusive Reparaturstation entstehen. Wer diese betreibt und zu welchen Konditionen Interessenten dort Stellplätze mieten können, ist noch ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, ob es Lademöglichkeiten für E-Bikes geben wird. Auf der Westseite des Bahnhofs, an der Koldinger Straße auf Höhe der Einmündung Meineckestraße und Unterführung der Gleise, ist eine weitere doppelstöckige Anlage mit Platz für 24 Fahrräder geplant. Derzeit gibt es auf der Seite zu den Zügen Richtung Hildesheim noch nicht einmal Fahrradbügel, weshalb Pendler ihre Räder mitunter an Schildermasten festschließen.
Wann die leicht zu bedienenden Doppelstöcker-Fahrradstellplätze errichtet werden, ist laut Stadt noch unklar. Frühestens ist dies aber 2024 möglich. Dies gilt auch für weitere Radverkehrsprojekte. Die neue Rathausmitarbeiterin, eine studierte Geografin mit dem Schwerpunkt Verkehr, werde sich auch in die bereits seit Längerem geplanten neuen Radwegeverbindungen in Laatzen einarbeiten und diese anschließend neu priorisieren.
Für den neuen Radweg zwischen Gleidingen und Rethen im Bereich Sehlwiese und entlang dem Bahndamm standen im Haushalt bereits Planungskosten in Höhe von 15.000 Euro bereit, die nicht abgerufen wurden und nun weitergeschoben werden sollen.
Zudem will die Stadt eine weitere alternative Verbindung zur Hildesheimer Straße zwischen Rethen und Grasdorf realisieren.