Die Einnahmen wegen überhöhter Geschwindigkeit oder Falschparkens teilen sich die Region Hannover und die Stadt Pattensen jeweils zu 50 Prozent. Dafür sind auch die Aufgaben geteilt. Die Stadt stellt die Verstöße fest und leitet sie dann an die Region Hannover weiter. Dort werden die Gebühren dann eingezogen. „In Spitzenzeiten lagen die Anteile der Stadt jährlich bei rund 240.000 Euro“, sagt Steding.
Die Nachbarstadt Hemmingen hat die komplette Verkehrsüberwachung gerade nach einem einstimmigen Ratsbeschluss komplett an die Region Hannover übertragen. Somit entfällt für die städtischen Angestellten dort die Aufgabe, den Verkehr zu überwachen. Dafür wird die Stadt dann aber auch nicht mehr an den Einnahmen beteiligt. Überlegungen dieser Art habe es in Pattensen noch nicht gegeben, sagt Steding.
Dabei gehe es nicht nur um die Einnahmen für die Stadt. Die eine Mitarbeiterin und die zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes behalten auf ihren Kontrollgängen auch die gesamte Stadt im Blick. „Die Kollegin und die Kollegen sind unsere Augen und Ohren in der Stadt. Sie schauen zum Beispiel auch, ob Verkehrsschilder mal wieder gereinigt werden müssen oder ob ein Busch davor wächst, der mal wieder geschnitten werden muss“, sagt Steding.
Manchmal meldeten sich auch Bürgerinnen und Bürger, die auf Probleme an bestimmten Orten hinweisen, die dann auch kontrolliert werden.
Nicht zuletzt sei die Überwachung des Verkehrs auch aus pädagogischen Gründen wichtig. „Regeln müssen in allen Bereichen kontrolliert werden. Sonst halten sich leider nicht alle Bürgerinnen und Bürger daran“, sagt Steding. Sie sei froh, dass die Stadt in Zeiten des Fachkräftemangels drei neue Kollegen für die Verkehrsüberwachung gefunden hat. „Wir hoffen, dass sie uns lange treu bleiben.“