Die SPD hatte in dem Antrag gefordert, Dienstausweise für Feuerwehrleute erstellen zu lassen, mit denen sie das Bad kostenfrei nutzen dürfen. „Die eigentliche Intention ist im Laufe der Diskussionen etwas untergegangen. Wir wollten etwas für die Feuerwehr tun und dem starken Ehrenamt etwas zurückgeben“, sagte SPD-Ratsherr Matthias Friedrichs. Seine Gedanke dabei: Die Feuerwehrleute sparen Geld beim Eintritt, geben es auf andere Weise in der Stadt aus und sorgen womöglich noch für Mehreinnahmen für das Bad, weil die sie ihre Familien mitbringen. „Ich finde diesen Gedanken gar nicht abwegig“, sagte Stadtbrandmeister Henning Brüggemann. Grundsätzlich begrüße er „das Bonbon der SPD“. Er betonte aber auch: Es solle nicht nur bei dem Vorteil für Feuerwehrleute bleiben.
Bei der Abstimmung votierte lediglich Thomas Bungart (AfD) gegen den Antrag. „Der Einsatz der Kameradinnen und Kameraden der Wehren für das Gemeinwohl verdient ohne Zweifel höchste Anerkennung“, sagte er. Allerdings wolle er ehrenamtliches Engagement nicht gegeneinander ausspielen und in „mehr oder weniger wertvoll“ einteilen. Friedrichs erläuterte in diesem Zusammenhang, dass es sich um einen „Testlauf“ handele, der im zweiten Schritt auf weitere Ehrenamtliche ausgeweitet werden könne. Um das Bad kostenfrei zu nutzen, sollen nun die Ortsfeuerwehren die Daten der interessierten Mitglieder notieren und an das Bad weiterleiten. Mit Nennung des Namen beim Badteam sei künftig der freie Eintritt möglich. CDU-Fraktionschef Georg Thomas brachte noch einen Zugang per Chip ins Spiel, weil dies ein geringerer Verwaltungsaufwand sei. Kämmerin Heike Hessenkamp sagte dazu: „Es war der Vorschlag des Bades, dass die Feuerwehren Listen erstellen.“ Außerdem seien die Chips „relativ teuer“. Es sei auch noch nicht klar, ob das Kassensystem im Rahmen der Badsanierung geändert wird.